neulich in der klinik waren neue PJler am start (wie gruselig die drauf waren, dazu mehr an anderer stelle). jedenfalls fragte mich frau PJ-thai, wie lange ich schon diese polymyositis hätte. ich gab meine standardantwort: „so etwa 17 Jahre„, aber moment. kurzes nachdenken – es sind jetzt exaktemente 20 jahre! unglaublich.
1992 im dezember schleppte mich meine mutter zum arzt, weil ich den stapel teller nicht mehr übern kopf bekam und probleme hatte, meine arsch-langen haare zu flechten. ich vergess den moment nie. was dann kam, passt nicht in einen einzelnen blogbeitrag. (vielleicht sollte ich ALLES mal aufschreiben?) aber in diesem dezember vor 20 jahren wurde mein leben anders. das mag theatralisch klingen. aber manchmal geht eben nur thetralisch.
meine turn-karriere war vorbei, einziger zeuge heute sind die ddr-blechmedaillen. meine tenniskarriere auch. nagut, ich wäre nie steffi graf geworden und ein turnerkreuz ist mir auch erspart geblieben. weniger lustig: im teenageralter so anders zu sein, macht einsam. und zwar erstmal die art von einsamkeit, die man erstmal gar nicht realisiert. irgendwas stimmt nicht, irgendwas ist anders – nur was? mein monster ist mein begleiter, aber seine angst und einsamkeit hätte es ruhig daheim lassen können.
in den 20 jahren ist viel passiert und mein monster gehört zu mir. so sehr zu mir, dass ich fast seinen 20 Geburtstag vergessen hätte.
Also: HAPPY BIRTHDAY, alter freund!
Der Beitrag ist gewohnt gut und cool verfasst. Ein „gefällt mir“ fällt mir dennoch schwer 🙁
mhhh….da muss ich mal in mich gehen, 20 jahre sind eine lange zeit.
(PJler sind PJler sind menschen. manche sind ärsche, manche sind nett, manche können was, manche sind dämlich. die PJ-kombo dieses mal war aber echt ein brüller… wenn die mal auf die menschheit losgelassen werden….herjee….mehr dazu vielleicht noch diese woche…)
Schreib doch mal einen „Lästerartikel“ über PJler im Verlauf der letzten 20 Jahre…grins…Oder der Wandel der Oberschwester zur Stationsleitung…Ich habe da ja noch keinen sehr umfassenden Überblick, da noch zu kurz Patient…(Wobei sind 3,5 Jahre kurz???)
mich würde interessieren, ob du im Verlauf der der Erkrankung sich in den Jahren verändert/gewandelt hat und du heute andere Symptome verspürst? Haben sich die Medikamente verbessert, die Medikation wesentlich geändert, Nebenwirkungen abgenommen?
Und vor allem: sind die PJ’ler netter geworden? :p