… zu schätzen wissen…
(straße)
… höhlt den stein. im guten wie im schlechten.
(ewig)
das strickzeug wieder rausholen. sich mit keksen vollstopfen, ohne einen gedanken an die bikini-figur. flauschige pullis, die pure gemütlichkeit sind für körper und seele. die füße und gedanken ausstrecken und einfach zurücklehnen. windige sonntag-vormittage mit dem liebsten im bett verbringen, mit krümeligen croissants und das beste aus dem trash-tv. ganz ohne sonnenschein-ich-muss-raus-druck. einfach die zeit in slow motion vorbeiziehen lassen mit einem oder 100 guten büchern. der herbst ist nicht nur ein meister der abstinenz, sondern auch des genusses…
es fehlt das licht. es fehlt das grün der bäume. es fehlt die farbe, es ist als ob man die farbsättigung herunter geschraubt hat – zumindest an manchen tagen. es fehlt der gesang der vögel. das gemurmel der draußen sitzenden café-gäste. das echo, das von open-air-konzerten auf den balkon herüber weht. es fehlt die wärme, die man spürt, wenn man seine zehen in einen warmen baggersee hängt. es fehlt die leichte bräune auf der haut. die sommersprossen. das eis des italieners, der jetzt das geschlossen-schild raushängt. es fehlt. der herbst übt sich in abstinenz, die ganz langsam herankriecht, wie in zeitlupe.
bei allem wankelmut ist herbst konsequent in seiner botschaft: es geht zu ende. das jahr geht zu ende, es wird kälter, ruhiger. es ist zeit, das vergangene revue passieren zu lassen. einkehr. das muster, das sich jahr für jahr wiederholt. threatralisch, sonnig und verschneit, versucht der herbst nur zu übertünchen, dass alles endlich ist. dass es zeit ist, inne zu halten …
ein fotoprojekt von irgendschön, dass ich wirklich schön finde, vor allem weil es ohne zeitlimitierung auskommt 🙂 ich mach mit! Regeln Eine Liste mit 50 Begriffen wird innerhalb eines beliebigen Zeitraumes in beliebiger Reihenfolge fotografisch umgesetzt (1 Bild pro Thema). Photoshop in Maßen. Meine Richtlinie ist dabei, nur das zu nutzen, was auch analog möglich…
der herbst kann ein einziges überraschungsei sein. was stimmungen betrifft, was das wetter betrifft, was die natur betrifft. im herbst weiß man nicht, was morgen programm ist: bunte blätter, warme sonne und ein klarer kopf? der erste schnee, stille und einer kalter hauch einsamkeit? veränderung, unzuverlässigkeit und ständiger wechsel. die achterbahn unter den jahreszeiten – das ist der herbst…
der herbst kann aber auch überschäumende lebenslust sein. bunt und knackig. zeit zum laub rascheln und kastanienmännchen bauen. die welt ist eine reine farbexplosion und der kühle sonnenschein lässt einem das herz leicht werden …
deprimierend. manchmal kann der herbst so sein. wenn man drinnen hockt und der regen draußen gar nicht mehr aufhören will. wenn das grau von draußen langsam in die eigenen gedanken tropft. als ob das schwärzeste der eigenen Seele nach oben drängt und nichts mehr schön sein will…
welche facetten der herbst noch haben kann? hier gibt’s alle sichtweisen…