schlimmer geht immer

Schlagwort: nachdenkliches

anders als die anderen

„also früher war ja mehr lametta. alles war besser – auch die gesundheit und so. ich mein, was die kinder heute nicht alles haben. so psychisch und so. ich mein, adh-dingsbums. das hieß früher nur temperamentvoll, nich?“ schon mal gehört? und genickt? dann aufgemerkt, denn natürlich ist es bei weitem nicht so einfach. psychische erkrankungen…

5 vor 12 oder auch: krankenhäuser in der nacht

kliniken bei nacht haben ihre ganz eigene atmosphäre. tagsüber gibt es die volle palette: chemo-patienten, die im garten ein paar runden drehen, ärzte, die versteckt und hecktisch eine kippe durchziehen. arabische großfamilien, die wie eine horde pinguine ihre nichte/oma/mama/urenkel/großcousine besuchen gehen. küchenfrauen, die an die wand gelehnt ihr pausenbrot essen. patienten mit und ohne: infusionsständer,…

vorsätze 2015? nur einer

mehr bloggen, yoga und schwimmen, weniger überstunden, gesünder ernähren, kochen lernen, der angst stellen, unvoreingenommener sein, weniger rechthaberei und klugscheißerei, mehr fotografieren, leben und leben lassen, rauchen aufhören, öfter nachgeben, auch mal schwach sein, schreibtisch regelmäßig aufräumen, fenster putzen, nicht nur geld für unnütze dinge ausgeben, LEBEN, um die altersvorsorge kümmern, ärzten auch mal vertrauen,…

ich bin nicht nur meine krankheit/behinderung/diagnose

da muss was raus aus mir. aus aktuellem anlass muss dieser „brief an die anderen“ einfach raus. weil ich glaube, dass es nicht nur mich betrifft, mit meiner beschissenen muskelkrankheit, sondern alle chronisch kranken, menschen mit behinderungen, etc.bunte pillen

liebe andere,

ich weiß, ihr meint es gut. ihr wisst einfach manchmal nicht, wie ihr mit mir umgehen sollt. ihr macht euch sorgen, ihr interessiert euch für mich, ihr wollt helfen. nur leider verliert ihr dadurch mich als person, als persönlichkeit aus den augen, und beschränkt eure und auch meine möglichkeiten. der interaktion, der kommunikation, der emotion. wenn ihr zum 346. mal fragt, wie es mir geht, mit diesem undefinierbaren ausdruck in den augen, möchte ich (entschuldigt bitte die härte), einfach reinschlagen.

aus der froschperspektive…

es ist merkwürdig, aber ich habe schon viele menschen getroffen, die sagen – und zwar mit voller inbrunst: „Wenn ich dies/das/jenes nicht mehr kann, dann will ich nicht mehr leben.“ das fängt mit einfachem laufen-können an und endet mit rund-um-die-uhr-vollpflege. ich frage dann meist und mittlweile sogar ruhig und nicht total aggro: „Und woher weißt…